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Lou Jost zur neuen Weinprinzessin von Zell-Weierbach gekrönt

Lou Jost heißt die neue Weinprinzessin für Zell-Weierbach. Sie tritt die Nachfolge von Lea Armbruster an, die mit einem zweiten Amtsjahr in die Verlängerung gegangen war. Gekrönt wurde die Repräsentantin der Weine aus der Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg am Samstag im Rahmen einer Mitgliederweinprobe in der Vinothek Zeller Abtsberg in Offenburg-Zell-Weierbach.

Durch die Pandemie war die Krönungszeremonie verschoben worden. Nun konnte aber der festliche Akt nach Abstimmung eines ausgefeilten Hygienekonzepts mit der Stadtverwaltung doch realisiert werden, allerdings mit weniger Teilnehmern als sonst.

Lou Jost (20) wohnt inmitten der Zeller Rebenlandschaft mit Blick auf den Zeller Abtsberg. Ihr Großvater hatte Reben. „Damit bin ich aufgewachsen“, sagt die Weinhoheit. Und ihr Ur-Ur-Opa Anton Bross war einer der 48 Gründungsmitglieder der Winzergenossenschaft Zell-Weierbach. Die Weinhoheit hat ihr Abitur am Schiller-Gymnasium gemacht. Seither hat sie im Gasthaus „Blume“ in Rammersweier und auch bei einem großen Bekleidungshaus in Offenburg gearbeitet. Im Restaurant der Familie Krammer hat sie viel über Wein gelernt und außerdem bei Arndt Köbelin am Kaiserstuhl ein Seminar belegt, welches ihr Weinwissen nachhaltig geprägt hat. Vom Rebschnitt über die Laubarbeiten bis hin zum Herbsten hat sie das Weinjahr erklärt bekommen. „Es ist schön zu sehen, wie sich die Reben übers Jahr entwickeln.“ Sie selbst genießt am liebsten einen trockenen Spätburgunder Rotwein vom Zeller Abtsberg, gerne auch als Premium oder Premium SL, „das ist schon etwas Besonderes.“ 

Nach einem Jahr Wartezeit ist sie nun gespannt auf ihre Amtszeit und hofft auf schöne Veranstaltungen und interessante Kontakte. „Ich freue mich, die Weine der Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg zu repräsentieren.“ Sie findet es schön, dass diese Tradition der Weinprinzessin weiter lebt. „Ich möchte meine Familie stolz machen und vor allem die Oma im Haus nebenan und die Großeltern aus Köln.“

Ihr Berufswunsch steht fest. Am 1. November startet sie bei der Bundeswehr ihre Grundausbildung in Merzig im Saarland. „Da werde ich wohl durch den Schlamm kriechen“, lacht sie. Danach geht sie als Soldatin zum Eurocorps nach Illkirch-Graffenstaden im benachbarten Elsass. Vor ihrer Aufgabe hat sie „einen gesunden Respekt“, aber keine Angst. Sie ist dankbar, in Deutschland leben zu dürfen und da will sie dem Land etwas zurückgeben. Die Bundeswehr biete ihr außerdem attraktive Möglichkeiten. Ihr Wunsch ist es, Fahrzeug-Technik zu studieren. Das kommt nicht von ungefähr, denn sie ist eine echte Schrauberin. Mit 16 Jahren hat sie bereits den Motorradführerschein gemacht, um eine 125 Kubik Maschine fahren zu dürfen. „Das Motorrad habe ich mir selbst zurechtgeschraubt.“ Die Affinität zu den Motoren teilt sie mit ihrem älteren Bruder. Vorbild ist Vater Roland Litterst, der bei der Bereitschaftspolizei in Lahr bis zu deren Auflösung Mitglied der Technischen Einsatzeinheit war und viel Wissen einbringt. Mit der 125er ist sie zusammen mit ihrem Vater und dessen Yamaha XT über die Pyrenäen nach Spanien gefahren, eine bleibende Erinnerung. Auch ihren Oldtimer 3er BMW hat sie eigenhändig hergerichtet. „Ich plane alles und bin sehr strukturiert“, sagt sie über sich selbst. 

Die scheidende Weinprinzessin Lea Armbruster hielt einen Rückblick auf ihre über zweijährige Amtszeit, die zunächst erfüllt war von der Verleihung des Staatsehrenpreises in Berlin. Die Teilnahme an den TOP TEN Veranstaltungen des Weinparadies Ortenau auf dem Dollenberg bezeichnete sie als weitere Höhepunkte ihrer Amtszeit. Besonders gut in Erinnerung ist ihr das Dorffest in Welschensteinach. Dort durfte sie ein Fass Wein aus der Weinmanufaktur anstechen und bei einem sehr stimmungsvollen Fest dabei sein. Durch die Pandemie waren viele Termine ausgefallen. „Zum Schluss habe ich vor allem auf Instagram Werbung für die Weine aus der Weinmanufaktur gemacht“, berichtet Lea Armbruster. In ihrer Amtszeit sind viele neue Kontakte entstanden und „mein generelles Wissen über Wein ist gewachsen.“ Abschließend dankte sie ihren Prinzessinnen-Kolleginnen aus Gengenbach, Sara Vollmer und Sophia Sester für die netten zwischenmenschlichen Begegnungen und die Unterstützung. „Wir freuen uns über das Engagement der Weinhoheiten. Sie sind für uns wichtige Botschafterinnen und Sympathieträgerinnen, wenn es um die Weine aus der Weinmanufaktur geht“, betonte Geschäftsführer Christian Gehring.

Durch den Abend führte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Reiner End, für musikalische Klänge sorgte Clemens Kammerer aus Renchen-Ulm.

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